Patientenzentrierung

Die Perspektive von Patientinnen und Patienten spielen für die Entwicklung und den Einsatz Digitaler Gesundheitsinnovationen eine zentrale Rolle. Warum dies so ist und wie Sie sich diesem Thema nähern können, erfahren Sie in der nebenstehenden Slideshow. Denn Patientenzentrierung ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Überführung und nachhaltige Verankerung digitaler Innovationen im Versorgungsalltag.

Vor diesem Hintergrund haben Forschende des Fachbereichs Digital Health am Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung der Dresdner Hochschulmedizin eine umfassende systematische Literaturübersichtsarbeit durchgeführt. Ein Ziel der Arbeit war es, PREMs und PROMs zu sammeln, die bisher in Evaluationsstudien zu telemedizinischen Anwendungen eingesetzt wurden. Hierdurch wurde eine Ressource geschaffen, mit der Forschende, Entwicklerinnen und Entwickler digitaler Innovationen im Gesundheitswesen die für ihren Innovationstyp, die adressierte Erkrankung und den Entwicklungsstand ihrer Innovation passfähigen PREMs und PROMs finden können.

Um passende PREMs und PROMs und die dazugehörigen Evaluationsstudien schnell und einfach zu finden, wurde eine umfassende Tabelle mit diversen Filterfunktionen entwickelt. Die Tabelle ist Bestandteil einer Publikation, die in einer international anerkannten Fachzeitschrift veröffentlicht wurde (Links siehe unten).

Hier können Sie nach dem Anwendungstyp der evaluierten digitalen Innovation filtern. Die Auswahl besteht zwischen „Digital Self Management“, „Teleconsultation“, „Telemonitoring“, „Telediagnostic“ und „Telerehabilitation“.

Hier können Sie gezielt nach ICD-10-Kapiteln filtern, denen die im Rahmen der Evaluationsstudie untersuchte Erkrankung zugeordnet wird und welches für Sie von besonderem Interesse ist.

Hier können Sie nach Studientypen filtern, die durchgeführt wurden, um digitale Innovationen zu evaluieren. Die Auswahl besteht zwischen feasibility study, non-controlled trial, controlled trial und randomized controlled trial.

Hier können Sie danach filtern, ob Sie sich vorrangig für Evaluationsstudien interessieren, in denen PROMs eingesetzt wurden, oder jene, in denen PREMs verwendet wurden. Natürlich können Sie dort auch sowohl PROMs als auch PREMs auswählen.

In den rechterhand angeordneten Spalten der Tabelle finden Sie einzelne Domänen von PROMs und PREMs. Hier können Sie gezielt jene auswählen, die Sie interessieren. Als Domänen von PROMs stehen zur Auswahl: Health-related quality of life (HRQoL), physical function, social function, emotional function, cognitive function, health literacy, side effects und adherence. Als Domänen von PREMs finden Sie: treatment, technology sowie satisfaction.

Nach dem Setzen der für Sie und Ihre Innovation relevanten Filter, erhalten Sie eine Übersicht an passenden Evaluationsstudien, in denen die gewählten PREM- oder PROM-Domänen bereits untersucht wurden. Um direkt zu den angezeigten Evaluationsstudien zu gelangen, finden Sie in der Spalte DOI (Digital Object Identifier) einen Link.

Ein Blick in die Evaluationsstudien zeigt Ihnen dann, welche Outcomes der jeweiligen gewählten PREM- und PROM-Domänen konkret untersucht wurden, mit welchen Instrumenten diese erhoben wurden sowie Details zu Studiendesign und -durchführung. Selbstverständlich zeigt Ihnen ein Blick in die Studien auch, zu welchem Ergebnis der Einsatz der digitalen Innovation geführt hat und was andere Entwicklerinnen und Entwickler und Projektdurchführende von der Studie lernen können. Diese Informationen können für die Planung, Durchführung und Auswertung Ihrer eigenen Evaluationsstudie äußerst wertvoll sein.

Kontaktdaten:

Frau Dr. Madlen Scheibe

Fachbereich Digital Health – Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV)

Universitätsklinikum und Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden